Mit 45 Ständen waren Engagierte aus dem Bereich der Selbsthilfe bei strahlendem Sonnenschein in der hannoverschen Innenstadt am 14.05.2022 vertreten und gaben Einblick in ihre Arbeit. Nach den letzten Einschränkungen 2020/2021 wegen der Corona-Pandemie endlich wieder in echter Präsenz, ohne Abstandregeln und mit Aktionen an den Ständen und in dem Raum dazwischen. „Wie froh sind wir darüber!?“ Diese rhetorische Frage stellte Henrike Nielsen von der Kontakt- und Informationsstelle im Selbsthilfebereich KIBIS bei der Eröffnung der Veranstaltung und gab sich selbst die Antwort: Sehr!
Oberbürgermeister Belit Onay, Schirmherr der Veranstaltung, betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Selbsthilfe für das Gemein- und Gesundheitswesen. Gerade in der Zeit der Pandemie sei deutlich geworden, dass der Bedarf erheblich gestiegen sei und dass die Einschränkungen der Angebote diejenigen besonders hart getroffen haben, die auf Selbsthilfeunterstützung besonders angewiesen sind. Auch
Michaela Michalowitz als Stellvertretende Regionspräsidentin hob die besondere Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements im Selbsthilfebereich hervor, dass auch von der Region Hannover gefördert wird. Nach der Eröffnung mischte sie sich unter die bunte Menschenmenge und informierte sich an verschiedenen Ständen.
Zum Abschluss der Eröffnung gab Mario Hillerdt von der Selbsthilfegruppe Deutsche Klinefelter Vereinigung e.V. ganz persönliche Einblicke in die Selbsthilfegruppenarbeit und beispielhafte Schicksale, die den Bedarf nach Selbsthilfeunterstützung begründen können. Die Vielfalt der weiteren Themen, die an den bunten Ständen repräsentiert wurden, reichte von Alkohol- und anderen Süchten über Alzheimer, Angst, Blasenkrebs, Bluthochdruck, Borreliose, Diabetes, Dystonie, Epilepsie, Geburtshilfeschäden, Glaukom, Herzunterstützungssysteme, psychische Erkrankungen, sexuell übertragbare Krankheiten, Krebs, Körperbehinderungen, plötzlicher Kindstod, Multiple Sklerose, Neurofibromatose, Netzhautgeneration, Obdachlosigkeit, Restless-Legs-Syndrom, bis zu Väteraufbruch für Kinder, Verein Psychiatrie-Erfahrener und weiblicher Genitalverstümmelung. Für das musikalische Begleitprogramm sorgte das Musikcorps aus Oberricklingen „Dance an Drums e.V.“, die Tanzgruppe „Haverim“ der Liberalen Jüdischen Gemeinde, die Tanzgruppe Weberhäuser der Lebenshilfe Hannover, der Selbsthilfechor Klangfarben sowie das Hip Hop und Salsa „U-Dance Charity Projekt.“ Die KIBIS Hannover als Organisator der Veranstaltung bedankt sich bei allen Gruppen und auch bei weiteren zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, die bei der Durchführung und beim Auf- und Abbau der Stände mit Know-How und tatkräftigem Zupacken eingebracht haben.