Selbsthilfegruppen dürfen sich wieder treffen! Diese Erkenntnis ergibt sich nach sorgfältigem Studium der niedersächsischen Verordnung zu infektionsschützenden Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Nun wissen wir aus der Vergangenheit, dass diese Verordnung großen Interpretationsspielraum hat. Daher hat es uns sehr gefreut, dass der Fachbereich Gesundheit der Region Hannover unsere Interpretation der Verordnung ausdrücklich unterstützt. Und die besagt: Selbsthilfegruppen dürfen sich in der Region Hannover bei Beachtung grundlegender Hygienemaßnahmen wieder treffen!
Ob nun auch Vermieter*innen ihre Räume für die Gruppentreffen zur Verfügung stellen und was die Hygieneregeln mit den Teilnehmenden macht, das wird sich zeigen.
An Abstandsregeln haben wir uns ja inzwischen fast gewöhnt. Ob Gruppen mit dem Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken den Schutz der einzelnen erhöhen wollen, ob ein dauernder Durchzug zwecks ständiger Belüftung eher als erfrischend oder belastend empfunden wird, ob die Vermieter*innen für Desinfektionsmittel sorgen oder ob das den Gruppen überlassen bleibt? Nun gilt es, sich auszuprobieren.
Vielleicht ist es einigen Gruppen auch noch zu früh, zu unsicher, zu beängstigend. Es ist so schwer, das Infektionsrisiko abzuschätzen. Und so groß der Wunsch nach persönlichen Treffen auch ist – das Virus bleibt präsent und macht Sorge.
Wir haben in den vergangenen Wochen ganz unterschiedliche Rückmeldungen zu virtuellen, schriftlichen, telefonischen Treffen, zu Einzelkontakten oder zu Funkstille erhalten. Wir gehen davon aus, dass auch jetzt die Realität der Treffen so bunt werden wird, wie Selbsthilfe immer schon war. Und wir haben großes Vertrauen, dass die Selbsthilfegruppen kreative und tragfähige Lösungen für sich finden und dabei achtsam die Bedürfnisse aller kommunizieren, bedenken und in der Umsetzung beachten.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns berichten: Wie fühlt sich ein echtes Treffen mit Hygieneregeln an? Was behalten Sie bei, was wollen Sie verändern?
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