Selbsthilfegruppen in Neustadt, Wunstorf und Garbsen

Unterscheiden sich die Eindrücke in der Stadt und auf dem Land? Bei unseren Gesprächen mit den Gruppen zwischen Hannover und dem Steinhuder Meer überwiegen Optimismus und Dankbarkeit: Viele sind froh, dass sie Raum um sich herum haben. Die Möglichkeit, unkompliziert ins Freie zu dürfen, Abwechslung zu haben, Rad zu fahren oder ausgedehnte Spaziergänge zu machen, entlastet. Die positiven Seiten der ‚Zwangspause‘ werden immer wieder hervorgehoben: Entschleunigung, Besinnung auf sich selbst und die Familie, auf die Kontakte in der Gruppe, ein Innehalten in einer atemlosen Welt.
Die Gruppen sind untereinander in gutem Kontakt: über Messenger-Dienste, über Telefonketten. Alle, die der Gruppe zugehörig sind, werden bedacht – wer kein Smartphone besitzt, wird angerufen. Die Dankbarkeit, bisher unbeschadet durch die Belastungen der Krise gekommen zu sein, stärkt den Optimismus, dass dies auch noch eine Weile weiter getragen werden kann.
Während viele Gruppen sich über das Smart- oder Telefon eher behelfen, erleben manche dies auch als Chance: Eine Gruppe zu einer seltenen Erkrankung, in der die Teilnehmenden zum Teil auch mobil eingeschränkt sind, wird ihr nächstes Treffen in einem telefonischen Konferenzraum abhalten. Die Hoffnung ist hier, dass der Aufwand so für einige Interessierte geringer ist und eine erste Teilnahme überhaupt möglich macht.
Viele Ansprechpersonen betonen, dass selbstverständlich telefonische Beratung für Interessierte angeboten und zunehmend auch wieder genutzt wird. Ein Erstkontakt zu den Gruppen ist also fast überall möglich. Wie dann ein Kontakt zur Gemeinschaft entstehen kann, wird die Zeit zeigen.

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